Immer wieder wurde in der Band vorgeschlagen, einmal ein Neujahrskonzert unter Leitung von Peter Herbolzheimer zu spielen. Leider hat das nie geklappt; 2010 ist Peter im Alter von 74 Jahren gestorben.
Daraufhin wurde beschlossen, zu Ehren des bedeutendsten deutschen Bigbandarrangeurs ein Programm mit seinen Stücken aufzuführen. Dazu fragte man einge seiner langjährigen musikalischen Weggefährten, ob sie als Gäste mitwirken würden.
Ack van Rooyen, Jiggs Whigham © Holger Knecht, Pfalzfotos.de
John Ruocco © Holger Knecht, Pfalzfotos.de
Und alle haben zugesagt: der Klarinettist und Tenorsaxophonist John Ruocco, der Posaunist Jiggs Whigham und der Großmeister des Flügelhorns Ack van Rooyen, der am Konzerttag seinen 81. (!) Geburtstag feierte. Als Verstärkung im Trompetensatz spielte Ralph »Mosch« Himmler mit, der u. a. bei Ack studiert hat.
Der Kartenvorverkauf lief wie nie zuvor. Und das Konzert war fantastisch! Weitere Infos, Fotos und das Programm finden sich auf unserer Seite Jazz an Neujahr 2011.
Gemeinsam mit der Uni-Bigband Landau, die ebenfalls von Bernd Gaudera geleitet wird, spielte die Blue Note ab 20 Uhr im Audimax der Universität. Zur Überraschung aller spielte Bernd bei L'il Darlin ein Solo auf der gestopften Trompete.
Die L. A. Reed Bigband gab mit der Blue note BIG BAND am Sonntag, den 20.03.2011 ein Doppelkonzert zu Gunsten des Ambulanten Hospizes Neustadt / Weinstraße. Gespielt wurde ab 17 Uhr in der Aula der Berufsbildenden Schulen, Robert-Stolz-Str. 30 in Neustadt.
Die L. A. Reed Big Band wurde 1987 in Lampertheim gegründet. Seit 1994 spielen die Amateure unter Leitung des Saxophonisten Rainer Heute (u. a. Baritonsaxophonist der HR-Bigband). Das Repertoire reicht von Klassikern Duke Ellingtons bis hin zu modernen Stücken von Bob Mintzer, Jörg Achim Keller und Manfred Honetschläger. Die Band arbeitete bereits mit Gästen wie Bill Ramsey, Joy Fleming, Thilo Wagner und Paul L. Schütt zusammen.
Beide Bigbands verzichteten auf ihre Gage zu Gunsten des Ambulanten Hospizes Neustadt / Weinstraße. Dessen Angebot umfasst Beratung, Begleitung und Entlastung schwerstkranker Menschen und ihrer Angehörigen. Die 3 hauptberuflichen und 40 ehrenamtlichen Mitarbeiter helfen den Wunsch vieler Menschen zu erfüllen, ihre letzten Monate und Tage in vertrauter Umgebung zu verbringen. Sie begleiten Schwerstkranke und Sterbende mit Zeit, einem offenen Ohr und Zuwendung und entlasten Angehörige und Freunde durch stundenweise Besuche.
Trotz gleichzeitig stattfindender Konzerte, des sonnigen Frühlingswetters und des Mandelblütenfests in Gimmeldingen war die Veranstaltung gut besucht.
Die Stadt Kaiserslautern plant eine Einkaufsgalerie in der Stadtmitte und lud die Bürger zu einer Infoveranstaltung in die Fruchthalle. Als Umrahmung spielte die Blue note BIG BAND mit Gastsänger Stephan »The Voice« Flesch.
Keine Ahnung, wie wir zu diesem Auftritt gekommen sind. Jazz in den Mai. Darmsheim? Festgelände Löchle? Klingt seltsam. Die Busfahrt führt in ein Tal, in dem sich Hund und Katze Gute Nacht sagen. Die mit Planen verkleidete Grillhütte sieht bei der kühlen Witterung ungemütlich aus. Zwangsläufig denkt so mancher an die Blues Brothers im Hühnerkäfig.
Aber, oh Wunder: das Publikum strömte zahlreich zur abgelegenen Grillhütte. So zahlreich, dass die Bierbänke restlos besetzt und Stehplätze nur noch unter Einsatz der Ellbogen zu ergattern waren. Selten haben wir ein so dankbares Publikum erlebt: jedes Stück und Solo wurde begeistert beklatscht. Es kam tatsächlich Jazzclubatmosphäre auf. Sowas überträgt sich natürlich auf die Band und man spielt mit viel mehr Schwung.
Nach zwei Sets übernahm die gastgebende STB Big Band, so dass wir auch Gelegenheit hatten, Jazz zu hören und gemütlich ein Glas Bier zu trinken. Eine gelungene Veranstaltung! Schöner kann man den Mai nicht anfangen. Würden wir sofort wieder spielen!
Beim Idstein Jazz-Festival werden in der ganzen Innenstadt verteilt Bühnen aufgebaut, auf denen Bands vierschiedenster Stilrichtungen auftreten. Wie bei mittlerweile vielen Jazzfestivals hört man auch Rock, Blues und Latin. Ab 21 Uhr sorgten wir in einer Ecke für Bigbandjazz. Bei solchen Veranstaltungen herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, wie bei einem Volksfest. Während das erste Set noch gut besucht war, kamen beim zweiten und dritten Teil weniger Leute vor die Bühne. Es war für Juni verflixt kalt und wer einen Pullover mit hatte war froh.
Seit Jahrzehnten spielt die Blue note am Kerwedienstag in Diedesfeld beim Weingut Rumsauer im Hof. Mit Rieslingschorle und gutem Essen macht das Spielen doppelt Spaß. Deshalb ist das Konzert für die Musiker immer der heimliche Jahreshöhepunkt.
Wegen eines völlig überraschenden Trauerfalls in der Veranstalterfamilie, der uns alle verstörte und traurig machte, wurde die Veranstaltung drei Tage vorher abgesagt. Unser Beileid an die Familie Rumsauer.
Ein gewagtes Experiment stand für das »Allegro Musikfestival« in Usingen auf dem Programm: Unter dem Motto »It's Swingtime« spielte die Band neben dem üblichen Programm ein eigens von Bernd Gaudera geschriebenes Arrangement von Gershwins »Rhapsody in Blue«. Den Klavierpart übernahm Lars Keitel.
Das zahlreich erschienene Publikum im Schulhof war beeindruckt. Auch von unserer Sängerin Michaela, die wie immer viele Ella-Fitzgerald-Klassiker vortrug. Für uns war die »Rhapsody« einmal mehr die Bestätigung dafür, dass man ein Musikstück nur dann richtig kennenlernt, wenn man es selbst einstudiert und spielt. Und dass man genau bei solchen Stücken auf einen Dirigenten nur schwer verzichten kann. Hätte viele Passagen in puncto Tempiwechsel und Zusammenspiel leichter gemacht.
Um 12:15 nach Ludwigshafen gestartet. Weil wir als erste Bigband dran waren, dauerten Aufbau und Soundcheck im Pfalzbau ewig. Trotzdem war alles um 14:00 Uhr bereit. Die Jury war etwas spät dran; das rächte sich später: Weil jede Band nur 25 (?) Minuten Spielzeit hatte und man durch eine Verzögerung gleich zu Anfang gewaltig aus dem Plan gekommen wäre, teilte uns der Juryvorsitzende nach dem 3. Stück mit, dass wir statt der noch vorgesehenen 2 Titel nur noch einen spielen dürften.
Wir spielten »Freckle Face« von Nestico als Pflichtstück (Trompetensolo von Mc!), »The Heart of the Matter« von Mintzer, »Streets of Philadelphia« im Arrangement von Frederick Köster und »I only have eyes for you« im Nelson-Riddle-Arrangement. »Love for sale« im Ingo-Luis-Arrangement fiel aus.
Die Ergebnisse wurden erst nach Abschluss des gesamten Wettbewerbs am Sonntagabend verkündet. Lange Gesichter: die Blue Light Big Band hat mit 22 von 25 Punkten die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb geschafft. Wir haben nur 21,2 Punkte. Glückwunsch an die Blue Light!
Gerade recherchiert: beim letzten Landeswettbewerb 2007 hatten wir 22,5 Punkte mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb bekommen.
Das wars für 2011. Acht Veranstaltungen, für eine Amateurband mit 20 Leuten ganz ordentlich. 2010 waren es neun. Hoffentlich fallen wir nach dem etwas enttäuschenden Saisonabschluss nicht in ein tiefes Loch. Schließlich müssen wir uns seelisch und moralisch auf das Neujahrskonzert 2012 einrichten. Die Noten trudeln vermutlich wie immer erst Mitte/Ende November ein ...
Ein ganz großes Dankeschön an alle Zuhörer!
nächste Seite - Bandgeschichte Teil 12 »
oder zurück zur Bandseite